Kupferschmied Christian Schulz heiratet am 11. Januar 1677 die Witwe seines Meisters und übernimmt dessen Kupferschmiedewerkstatt, die er unter seinem Namen weiterführt. Damit beginnt vor 336 Jahren die Unternehmensgeschichte von SCHULZ in Bamberg. Von Anfang an prägend ist die Zugehörigkeit zur Zunft der Kupferschmiede im Hochstift Bamberg.
Hanns Geörg Schulz tritt in die Fußstapfen seines Vaters und wird Kupferschmied. Als ältester Sohn übernimmt er am 26. Dezember 1703 die Werkstatt seines Vaters. Prägend für seine Zeit sind Aufträge für das Bamberger Domkapitel, darunter Weihwasserkessel und kupferne Eimer für den Brunnen der Domkrypta, die heute noch benutzt werden.
Tobias Schulz wird wie sein Vater Kupferschmied. In der Zunft der Bamberger Kupferschmiede spielt er als Viermeister eine bedeutende Rolle. Sein spektakulärster Auftrag ist die kupferne Neueindeckung der vier Türme des Bamberger Doms. Bei Schlussarbeiten an einer Turmspitze verunglückt er tödlich. Er wird im Kreuzgang des Domes bestattet.
Jörg Schulz führt nach dem plötzlichen und unerwarteten Tode seines Vaters im Alter von 19 Jahren die Schulz’sche Kupferschmiedewerkstatt weiter. Neben der Herstellung und Reparatur von Braukesseln werden auch unter seiner Leitung viele Aufträge für den Bamberger Dom, aber auch für andere Bamberger Kirchen ausgeführt.
Andreas Schulz wird wiederum Kupferschmied. Seit der Wende zum 19. Jahrhundert ist das Handwerk der Kupferschmiede in Bamberg mit zwei Meistern und drei Gesellen fest in den Händen der Familie Schulz. Von Andreas Schulz stammt das älteste noch in Betrieb befindliche Brauhaus, das sich heute in der Museumsbrauerei in Bad Windsheim befindet.
Friedrich Schulz ist eine sehr vielseitige und innovative Persönlichkeit. Im Alter von 20 Jahren gewinnt er einen Preis auf einer Industrieausstellung. 1851 besucht er als Kupferschmiedmeister die 1. Weltausstellung in London. Aus seiner Hand stammen sowohl technisch als auch künstlerisch sehr anspruchsvolle Arbeiten.
Kaspar Schulz wird – wie seine Vorfahren – Kupferschmiedemeister. Am 13. März 1879 meldet er ein Gewerbe als „Kupferschmied und Eisenhändler“ an. Seitdem trägt das Unternehmen seinen Namen. Unter ihm erfolgt endgültig die Spezialisierung auf Herstellung von Braukesseln. Sein Geschäft ist so erfolgreich, dass er es vom Stammhaus auf ein größeres Gelände in der Bamberger Innenstadt verlegt.
Adalbert Schulz wird nicht nur zum Kupferschmied ausgebildet, sondern studiert darüber hinaus Maschinenbau in Hannover. Mit dieser bestmöglichen Ausbildung führt er das Unternehmen in Richtung Industriebetrieb. Neben der sich immer weiterentwickelnden Herstellung von Brauereimaschinen gewinnt auch der Apparatebau eine bedeutende Stellung.
Günter Schulz-Hess führt als Maschinenbauingenieur das Unternehmen seit dem Umzug an den neuen Standort am Bamberger Stadtrand im Jahre 1968. Er setzt Meilensteine bei der Automatisierung und Computerisierung der Brautechnik. Den Trend zur Neugründung von kleinen und mittleren Brauereien im In- und Ausland gestaltet er maßgeblich.
Johannes Schulz-Hess leitet als ausgebildeter Architekt das Familienunternehmen in der 10. Generation. Besonderes Augenmerk gilt der unternehmenseigenen Forschung, den technologischen Weiterentwicklungen, Innovationen und Optimierungen im Brauprozess, der Energieeffizienz im Hinblick auf die CO2-freie Brauerei und der Nachhaltigkeit.